Shut up and write

Journalist schreibt auf der Schreibmaschine
Symbolbild

Über das Subreddit von Münster bin ich vor zwei Monaten auf den Discord-Server für Münster gestoßen. Seit Jahren habe ich einen Discord-Account, genutzt habe ich den aber eher einmal im Monat - wenns hoch kommt. Immerhin habe ich dort eine Hand voll Kontakte. Durch die Münster-Bubble lese ich inzwischen aber täglich, was es Neues in uns um die Stadt gibt und unterhalte mich dort. Trotzdem gehöre ich nach wie vor eher zu den stillen Leuten dort - womit ich auch ganz gut klar komme. Einige Nutzer treffen sich sogar manchmal IRL. Vor einigen Wochen bin ich so auf das Format “Shut up and write” aufmerksam geworden. In vielen Städten auf der Welt treffen sich Leute zum Schreiben, dabei ist völlig egal, was sie schreiben. Das Schöne ist: Es ist völlig ungezwungen. Man schreibt für sich und muss auch niemandem zeigen, woran man arbeitet - geschweige denn es vortragen.

Treffen in Münster

Die Idee sich auch in Münster zu treffen kam von einer Nutzerin, die vor nicht allzulanger zeit nach Münster gezogen ist. In ihrer bisherigen Stadt (München) gab es diese Veranstaltung bereits, weswegen sie es auch in Münster ins Leben rufen wollte. Selber schaffe ich es leider nur hin und wieder teil zu nehmen, freue mich aber jedes mal. Auf diese Weise wird das Schreiben (zum Beispiel dieser Blog-Artikel) zu einem echten Event: Man verlässt das Haus, trifft Menschen und geht nebenbei noch Kaffee trinken.

Im Idealfall findet die Veranstaltung in einer ruhigen Atmosphäre statt. Auf einem Samstag Abend ist das nur nicht immer ganz einfach. Trotzdem hilft es mir persönlich, sich bewusst zwei Stunden Zeit zu nehmen und exklusiv zu Schreiben. Das Handy dient dabei nur als Hotspot für Recherche, wird ansonsten aber nicht benutzt und lenkt dementsprechend auch nicht ab. Ob die Qualität meiner Beiträge dadurch gesteigert wird, will ich gar nicht beurteilen. Aber der Prozess des Verfassens macht auf jeden Fall mehr Spaß.

Zwei mal hat man eine Stunde Zeit um in Ruhe zu schreiben. Davor, zwischendurch und danach unterhält man sich mit den Anderen. Das lockert die ganze Sache enorm auf. Gerade wenn man (so wie ich) eher weniger unter Menschen kommt, ist es echt nett, auf diese Weise neue Leute kennen zu lernen.

Fazit

Sollte es bei euch in der Nähe auch einen “Shut up and write”-Treff geben, geht hin. Ihr werdet es sicher nicht bereuen.