Rally
Mongol Rally
In meinem Bekanntenkreis ist es kein Geheimnis, dass ich gerne über Autos spreche. Da ich allerdings nicht sonderlich viel Ahnung von Autos habe, beschränke ich mich dabei meistens auf meinen eigenen Wagen. Es gibt auch inzwischen (gefühlt) immer eine passende Geschichte mit der ich kommen kann. Oder ich gehe einfach allen damit auf die Nerven, was ich auch nicht ausschließen kann.
In einem Gespräch mit einem Kollegen aus dem Büro habe ich neulich erfahren, dass sein Sohn vor einigen Jahren an der Mongol Rally teil genommen hat. Dabei fahren die Teilnehmer für den guten Zweck, oder zu deutsch: Jeder Teilnehmer muss einen Betrag von mindestens 1.000 Pfund für gute Zwecke spenden. Aber das eigentlich interessante ist, dass die Fahrzeuge der Teilnehmer maximal ein-Liter Maschinen benutzen dürfen und möglichst alt sein müssen. Damit geht es dann aus London queer durch Europa bis in die Mongolei in Asien (daher auch der Name). Eine feste Route ist nicht vorgegeben. Man kann sich also entscheiden, ob man einfach den ‘schnellen’ Weg durch Russland nimmt, oder mehr Abenteuer erleben will und daher südlich vom größten Land der Erde entlang fährt. Es gibt für die Fahrt keine Begleitfahrzeuge, man ist komplett auf sich allein gestellt. Wer als erster das Ziehl erreicht, bekommt auch nichts, da es nicht um die Zeit geht. Die Organisatoren the adventurists verfolgen dabei ein interessantes, und eigentlich sehr geiles Motto:
“Making life less boring”
Die teilnehmenden Teams kommen aus aller Welt und sind auch teilweise untereinander aus verschiedenen Nationen. Das macht das Überqueeren einiger Grenzen natürlich gleich viel interessanter. Ich habe auch davon gelesen, dass es wohl schon verletzte und auch Todesfälle gegeben haben soll1. Aber angesichts der Tatsache, dass die Route durch einige Kriesengebiete (Ukraine, Türkei, Georgien, Iran, etc.) führen wird, halte ich das schon für sehr realistisch.
Sollte ich selber einmal über ein paar tausend Pfund verfügen, würde ich da auf jeden Fall auch mit machen. Ich hätte auch schon einen Teamkollegen, den ich gar nicht erst fragen müsste, da ich genau weiß, dass er zusagen wird. In unseren bisherigen Urlauben haben wir auch schon eine Menge Kilometer zurück gelegt (ca. 10.000 km 2016), aber das wäre trotzdem noch eine ganz andere Dimension und ein noch größerer Abenteuerfaktor. Denke ich aber daran, dass man erst einen alten Wagen auftreiben, der Sprit, das Öl, Nahrung, Import-/Export-Zölle, etc. bezahlen muss rückt die Vorstellung damit weit weg. Also werde ich erst mal weiterhin dabei bleiben mit meinem potentiellen Teamkollegen unsere ganz eigene Art von Rally zu fahren.