Barrierefreiheit im Blog
Durch meine Arbeit habe ich recht viel mit Barrierefreiheit zu tun. Ich entwickle Webanwendungen im öffentlichen DIenst, die den Anspruch der Barrierefreiheit erfüllen müssen. Da gibt es dann Standards wie BITV 2.0 oder die WCAG. Oftmals stehe ich dabei aber vor dem Problem, keinen richtigen Audit durchführen zu können. Die größte Gefahr ist vermutlich, immer nur von Screen-Readern auszugehen. Also darauf zu achten, dass eine Webseite/-Anwendung korrekt strukturiert ist, so dass visuell Eingeschränkte zum Beispiel besser navigieren können, oder auch in der Lage sind, durch Bildbeschreibungen relevante Inhalte aus Bildern mit zu bekommen. Für diese Fälle gibt es Tools, die prüfen, ob bei jedem Bild ein alt-Parameter mit angegeben ist, ob Links mit rel-Parametern ausgestattet sind oder auch das Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund untersuchen. Diese Tools sind sehr hilfreich, allerdings nie ein absoluter Garant dafür, dass auch niemand ausgeschlossen ist.
Am Häufigsten benutze ich Googles Lighthouse, mit dem ich den SEO-Wert, aber auch die Accessibility meines Blogs prüfen kann. In der Regel, habe ich dort die volle Punktzahl, was mit einer netten Feuerwerks-Animation quittiert wird. Für einige konkrete Seiten kann es aber auch mal Ausnahmen geben, was ich aber möglichst zu vermeiden versuche.
Daher bilde ich mir ein, dass mein Blog keine großen Barrieren hat und niemand ausgeschlossen wird. Allerdings ist das vermutlich auch nur ein Trugschluss. Ich mache mir beispielsweise nicht die Mühe, meine Beiträge auch in einfacher Sprache anzubieten. Was das angeht, kann ich mir aber auch vorstellen, dass es bereits Browser-Erweiterungen gibt, die Inhalte von (strukturierten) Webseiten KI gestützt in einfacher Sprache zusammen fassen können.
Für den Fall, dass jemand aber doch auf Barrieren in meinem Blog stößt, bitte ich darum, mich zu kontaktieren, damit ich das Problem beheben kann. Schließlich habe ich keine Lust, eines Tages vielleicht auch auf barrierefreie Seiten angewiesen zu sein und mich dann nicht mehr im Internet zurecht finden zu können. Darüber hinaus gilt, und das ist wohl einer der wichtigsten Aspekte: Jeder profitiert von Barrierefreiheit. Jeder freut sich darüber, wenn der Text besser zu lesen ist, die Seite besser strukturiert und somit besser zu verstehen ist oder auch darüber, wenn bei langsamen Internet-Leitungen schon ein Alternativtext für noch zu ladende Bilder angezeigt wird.
Aus diesem Grund habe ich auch das ursprüngliche Theme Mainroad (inzwischen veraltet) für meinen Blog modifiziert. Das bedeutet für mich immer viel Frickel-Arbeit (wobei eigentlich hält es sich in Grenzen) aber dadurch verstehe ich noch besser, wie Hugo und mein Blog eigentlich funktionieren und habe noch mehr Kontrolle darüber, was alles geht.